21.
Mai 2005
Unser
Flug nach Wien ging am frühen Morgen. Trotzdem meine andere Hälfte
öffentliche Verkehrsmittel hasst, konnte ich ihn davon überzeugen die
S-Bahn zu benutzen. Nach den üblichen Formalitäten am Flughafen wurden
wir in der Business Class verwöhnt. Die Betreuung war gut, die Wahl der
Getränke vielseitig und das Frühstück ausreichend.
Am
Wiener Flughafen erhielten wir über Werbung gleich den Hinweis auf die
Fahrt mit dem CAT, dem Airporttrain, der innerhalb von 16 Minuten
nonstop vom Flughafen Schwechat nach Wien Innenstadt fährt. Diesen Zug
haben wir knapp verpasst. Uns wurde ein Minnibus angeboten der wie sich
im nachhinein herausstellte den gleichen Preis wie der CAT kostete. Wir
fuhren bis Wien Mitte (Schwedenplatz). Von da aus sind wir mit der U1
nach Kragan gefahren. Ein kleiner Fußmarsch in Richtung Hotel bei
angenehmen Temperaturen ( 30°) stimmte uns so richtig auf den Urlaub
ein. Da wir um einiges zu früh waren, hatte das Hotel unser Zimmer noch
nicht bezugsfertig gemacht. Wir haben die Zeit im nahegelegen Park mit
einem Sonnenbad verbracht. Gegen Mittag sind wir dann vom Hotel
aus mit der U-Bahn direkt wieder in die City.
Am
Stephansdom haben wir wieder das Tageslicht erblickt. Ein gewaltiges
Bauwerk, aber wegen Bauarbeiten leider mit viel zu viel Werbung
verunstaltet. Nach einem Blick ins Innere sind wir vorbei an den Fiakern
in die kleinen Seitengassen abgetaucht. Hier haben wir dann gleich ein
interessantes Lokal gefunden, den Figelmüller. Von aussen konnte man
unschwer erkennen was hier fast jeder Gast ißt. Schnitzel, die die Größe
eines Pizzatellers überragen. Leider war das Lokal total überfüllt.
Unser Weg führte uns deshalb weiter an vielen kleinen Geschäften in das
"Krahkrahkrah" kurz vor dem Donaukanal. Eigentlich wollten wir hier nur
ein Bierchen trinken. Die servierten Essen am Nebentisch sahen jedoch so
lecker aus das zumindest meine gefräßige Hälfte einen Nachschlag in Form
eines Szgediner Gulasch orderte. Auf Grund der Schräglage der Tische,
bedingt durch die abfallende Strasse, musste ein Löffel unter den Teller
gelegt werden damit die Soße nicht den Teller verläßt. Nachdem wir Kraft
getankt hatten, sind wir in Richtung Staatsoper, vorbei an der Hofburg,
dem Parlament weiter bis zum Rathaus. Der Blick aus dem Park auf das
Rathaus war so beeindruckent das wir sofort beide die Kamera in der Hand
hatten. Gegenüber vom Rathaus befindet sich das Burgtheater. Entlang der
Ringstrasse sind wir irgendwann wieder am Donaukanal gelandet. Damit
hatten wir fast die kompletten Sehenswürdigkeiten der Innenstadt
erkundet.
Ein
solch gewaltiger Marsch macht Hunger. Wir haben daher beschlossen beim
Figelmüller so ein "Schnitzelchen" zu essen. Da hier immer noch viel
Betrieb herrschte haben wir bei zwei Damen ein Plätzchen am Tisch
gefunden. Die eine kam aus dem Ruhrgebiet mit jetzt
Heimatsitz Indien. Sie war mit Ihrer Freudin aus der alten Welt auf
Besuch in Wien. Nach der Bestellung von Schnitzel und Wein (es gibt hier
kein Bier!) gesellte sich ein weiterer Reisender an unseren Tisch, noch
jemand aus dem Ruhrgebiet. Münsterland, Ruhrgebiet und Rheinland ergaben
eine gelungene Mischung. Wir haben an dem Abend viel Spaß an unserem
Tisch gehabt.
Auf
dem Rückweg ins Hotel haben wir am Schwedenplatz noch ein leckeres
Eis zu uns genommen. Die U1 brachte uns Richtung Hotel und nach
einem kleinen Verdauungsspaziergang sind wir mit den Eindrücken des
Tages müde in unsere Kissen gesunken. Morgen geht es
schließlich früh weiter nach St. Petersburg.