02. April 2006

Wir haben gut geschlafen und freuen uns jetzt auf das Frühstück. Der Frühstücksraum ist ein heller freundlicher Raum in dem uns Kaffee, Tee, diverse Säfte, Brot, Wurst, Käse und Marmelade am Buffet  erwarten. Wir suchen uns einen Tisch und überlegen wie wir den weiteren Tag gestalten wollen.

Wir beschließen zur Burg zu gehen und dann die Fischer Bastei und das dazugehörende Burgenviertel von Budapest zu erkunden.

Wir machen uns auf den Weg und kaufen mir im nahegelegenen Einkaufszentrum erst einmal eine Kopfbedeckung. Von Null auf 23 Grad hat meinen Kopf doch etwas erröten lassen und mein Schatz ist der Meinung... Nagut, ein schönes Einkaufszentrum...
Am Fuße des Einganges der alten Burg befinden sich zwei Lokale die uns schon gestern aufgefallen sind. Es handelt sich um ein Weinlokal und ein Lokal in dem Wildbrett angeboten wird. Das Weinlokal heben wir uns für morgen auf. Heute gibt es Wild.

Aber zuerst wollen wir auf die Burg. Wir wundern uns zwar etwas das so wenig Leute in der Burg unterwegs sind, aber das liegt wohl daran das wir mit dem alten Teil angefangen haben in dem Büros untergebracht sind. Hier gibt es eigentlich nicht viel zusehen und es wird hier auch kräftig renoviert. Das müßte der Rest der Burg sein, die nach den Mongolenkriegen 1241 erbaut wurde.

Wir beschließen erst einmal essen zu gehen. Der Kellner spricht deutsch und die Karte spricht mit mir. ;-) Lauter leckere Sachen zu kleinen Preisen. Mein Schatz beschließt das Fisch ja auch irgendwo Wild ist und Lachs genau das richtige sein müßte. Es war lecker, aber leider gibt es keinen WWW-Link zu dem Lokal...

Wir machen uns wieder auf den Weg in die Burg und zwar in den nordöstlichen Teil. Da ist dann auch der Eingang der von den Touristen am meisten benutzt wird. Eine Zahnradbahn die von der Donau hoch zur Burg fährt. Aus unserer Richtung, die ein tolles Panorama auf Pest bietet, fällt als erstes der Vogel Turul auf. Ein Fabelwesen aus alten Zeiten. Der Vogel ist eine Mischung aus Adler und Falke.
Im Vorhof des Palastes selber findet man diverse kleine Stände mit dem üblichen Krimskrams für Touristen, ein Lokal und den Wegweiser in verschiedene Museen die in er Burg untergebracht sind. Da wären das Ludwig-Museum für Zeitgenössische Kunst, die Nationalgalerie, das Historische Museum und die Szechenyi-Nationalbibliothek. Sehenswert ist der Matthiasbrunnen der die Geschichte von König Matthias Corvinus und eines Mädchen mit den Namen Illona erzählt. Es ist eine Jagdszene. Auf der Jagd soll sich der König in dieses Mädchen verliebt haben. Ohnehin scheint der Mann dem Volk sehr verbunden gewesen zu sein. Er hat sich inkognito unters Volk gemischt um von dessen Sorgen zu erfahren. Sollten sich jetzt irgendwelche Politiker angesprochen fühlen wäre das schön und ein guter Anfang....
Am Haupteingang zum Palast findet man einen weiteren Helden. Prinz Eugen von Savoyen. Er gilt als der Besieger der Türken(Osmanen) in der Schlacht bei Zenta und unter der Burg befinden sich zwei Höhlensysteme die besichtigt werden können. Eine führt auf die Zeit der Türkischen Besatzung und eines auf die Zeit der deutschen Armee während des  zweiten Weltkrieges zurück.
Alles in allem eine Burg in der man mehr als einen Tag verbringen kann. Sie wird nicht zu unrecht die größe Burg Ungarns genannt.

Ein kurzer Blick auf den Wegweiser und machen uns auf den Weg. Vorbei an der Matthiaskirche kommen wir zur Fischer-Bastei. Es handelt sich hierbei um einen Rest der Stadtmauer die von den Fischern von Buda zu verteidigen war. Inzwischen nimmt man Eintritt (ca. 1,60 Euro) für die Erhaltung der Mauern und im Gegenzug bekommt man einen schönen Aussichtsplatz über Budapest. Das moderne Hotel im Hintergrund will zwar gar nicht zu der Kulisse passen, aber über Geschmack läßt sich nun mal nicht streiten. Man hat von dort aus auch eine gute Position um die Reiterstatue vom heiligen Stephan zu fotografieren.

Von dort aus begeben wir uns in das alte Burgenviertel. Hier gibt es viele kleine Geschäfte, Lokale und noch ein paar Kirchen. In einem kleinen Eiscafe das an die Kaffeehäuser in Wien erinnert machen wir Pause.

Wir wandern noch ein wenig umher und als es dunkel wird gehen wir zurück zur Burg. Von da aus erhoffen wir uns einen schönen Blick über Pest und noch ein paar geniale Fotos. Leider sind die Brücken heute nicht mehr beleuchtet. Ob es am Hochwasser liegt oder ob das aus Kostengründen nur noch Samstags gemacht wird haben wir nicht herausgefunden. Dafür haben wir noch ein paar schöne Bilder von der beleuchteten Burg gemacht. Die anderen Nachtbilder sind leider nix geworden. Digicams haben eben doch ihre Grenzen.

Auf dem Rückweg haben wir noch ein neues Lokal ausprobiert. Hier lief eine Zusammenfassung der Bundesligaspiele. Essen und trinken sahen recht gut aus. Genau das richtige für unsere müden Knochen um neue Kraft zu tanken und Pläne für den nächsten Tag zu schmieden.... 



20.04.2006 Herbert Framke Startseite               
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