Wir
haben gut geschlafen und freuen uns jetzt auf das Frühstück. Der
Frühstücksraum ist ein heller freundlicher Raum in dem uns Kaffee,
Tee, diverse Säfte, Brot, Wurst, Käse und Marmelade am Buffet
erwarten. Wir suchen uns einen Tisch und überlegen wie wir den
weiteren Tag gestalten wollen.
Wir beschließen zur Burg
zu gehen und dann die Fischer
Bastei und das dazugehörende Burgenviertel von Budapest zu
erkunden.
Wir machen uns auf den Weg und kaufen mir im nahegelegenen
Einkaufszentrum erst einmal eine Kopfbedeckung. Von Null auf 23 Grad
hat meinen Kopf doch etwas erröten lassen und mein Schatz ist der
Meinung... Nagut, ein schönes Einkaufszentrum...
Am Fuße des Einganges der alten Burg befinden sich zwei Lokale die uns
schon gestern aufgefallen sind. Es handelt sich um ein Weinlokal und
ein Lokal in dem Wildbrett angeboten wird. Das Weinlokal heben wir uns
für morgen auf. Heute gibt es Wild.
Aber zuerst wollen wir auf die Burg. Wir wundern uns zwar etwas das so
wenig Leute in der Burg unterwegs sind, aber das liegt wohl daran das
wir mit dem alten Teil angefangen haben in dem Büros untergebracht
sind. Hier gibt es eigentlich nicht viel zusehen und es wird hier auch
kräftig renoviert. Das müßte der Rest der Burg sein, die nach den
Mongolenkriegen 1241 erbaut wurde.
Wir beschließen erst einmal essen zu gehen. Der Kellner spricht
deutsch und die Karte spricht mit mir. ;-) Lauter leckere Sachen zu
kleinen Preisen. Mein Schatz beschließt das Fisch ja auch irgendwo
Wild ist und Lachs genau das richtige sein müßte. Es war lecker, aber
leider gibt es keinen WWW-Link zu dem Lokal...
Wir machen uns wieder auf den Weg in die Burg und zwar in den
nordöstlichen Teil. Da ist dann auch der Eingang der von den Touristen
am meisten benutzt wird. Eine Zahnradbahn die von der Donau hoch zur
Burg fährt. Aus unserer Richtung, die ein tolles Panorama auf Pest
bietet, fällt als erstes der Vogel Turul
auf. Ein Fabelwesen aus alten Zeiten. Der Vogel ist eine Mischung aus
Adler und Falke.
Im Vorhof des Palastes selber findet man diverse kleine Stände mit dem
üblichen Krimskrams für Touristen, ein Lokal und den Wegweiser in
verschiedene Museen die in er Burg untergebracht sind. Da wären das
Ludwig-Museum für Zeitgenössische Kunst, die Nationalgalerie, das
Historische Museum und die Szechenyi-Nationalbibliothek. Sehenswert
ist der Matthiasbrunnen der die Geschichte von König
Matthias Corvinus und eines Mädchen mit den Namen Illona
erzählt. Es ist eine Jagdszene. Auf der Jagd soll sich der König in
dieses Mädchen verliebt haben. Ohnehin scheint der Mann dem Volk sehr
verbunden gewesen zu sein. Er hat sich inkognito unters Volk gemischt
um von dessen Sorgen zu erfahren. Sollten sich jetzt irgendwelche
Politiker angesprochen fühlen wäre das schön und ein guter Anfang....
Am Haupteingang zum Palast findet man einen weiteren Helden. Prinz
Eugen
von Savoyen. Er gilt als der Besieger der Türken(Osmanen) in der
Schlacht bei Zenta und unter der Burg befinden sich zwei Höhlensysteme
die besichtigt werden können. Eine führt auf die Zeit der Türkischen
Besatzung und eines auf die Zeit der deutschen Armee während des
zweiten Weltkrieges zurück.
Alles in allem eine Burg in der man mehr als einen Tag verbringen
kann. Sie wird nicht zu unrecht die größe Burg Ungarns genannt.
Ein kurzer Blick auf den Wegweiser und machen uns auf den Weg. Vorbei
an der Matthiaskirche
kommen wir zur Fischer-Bastei. Es handelt sich hierbei um einen Rest
der Stadtmauer die von den Fischern von Buda zu verteidigen war.
Inzwischen nimmt man Eintritt (ca. 1,60 Euro) für die Erhaltung der
Mauern und im Gegenzug bekommt man einen schönen Aussichtsplatz über
Budapest. Das moderne Hotel im Hintergrund will zwar gar nicht zu der
Kulisse passen, aber über Geschmack läßt sich nun mal nicht streiten.
Man hat von dort aus auch eine gute Position um die Reiterstatue vom heiligen
Stephan zu fotografieren.
Von dort aus begeben wir uns in das alte Burgenviertel. Hier gibt es
viele kleine Geschäfte, Lokale und noch ein paar Kirchen. In einem
kleinen Eiscafe das an die Kaffeehäuser in Wien erinnert machen wir
Pause.
Wir wandern noch ein wenig umher und als es dunkel wird gehen wir
zurück zur Burg. Von da aus erhoffen wir uns einen schönen Blick über
Pest und noch ein paar geniale Fotos. Leider sind die Brücken heute
nicht mehr beleuchtet. Ob es am Hochwasser liegt oder ob das aus
Kostengründen nur noch Samstags gemacht wird haben wir nicht
herausgefunden. Dafür haben wir noch ein paar schöne Bilder von der
beleuchteten Burg gemacht. Die anderen Nachtbilder sind leider nix
geworden. Digicams haben eben doch ihre Grenzen.
Auf dem Rückweg haben wir noch ein neues Lokal ausprobiert. Hier lief
eine Zusammenfassung der Bundesligaspiele. Essen und trinken sahen
recht gut aus. Genau das richtige für unsere müden Knochen um neue
Kraft zu tanken und Pläne für den nächsten Tag zu schmieden....