Sardinien
2012
Wir
haben Juni und es geht nach Sardinien. Lt. statistischem Wetterspiegel
eine gute Zeit. War es auch denn auf dem Festland wurde noch schlimmer
gebraten. Wir fliegen von Köln nach Olbia und haben den Mietwagen gleich
im Vorfeld gebucht. Der Mietwagen entpuppte sich als Fiat 500 und war
für uns beide incl. Gepäck vollkommen ausreichend.
Also ab
ins Auto und auf nach San Teodoro wo unser Hotel ist. Aber erst einmal
stehen wir im Nebel. Wie wir aus dem Kreisverkehr über die Brücke zu
einem Haltepunkt gekommen sind war wohl Glückssache. Fenster gingen
nicht runter, weil die Schalter dafür in der Mittelkonsole versteckt
sind wie wir später festgestellt haben. Die Klimaanlage war eine
Nebelmaschiene. Es ist spät als wir in San Teodoro ankommen und es hilft
nur an der Pizzeria zu fragen wo das Hotel hier im Ort ist. Mit Händen
und Füßen kommen wir zu dem Ergebnis die Straße runter bis irgend etwas
am Himmel zu sehen ist, die Straße davor links rein und kurz danach geht
es rechts auf den Parkplatz vom Hotel. Stimmt! ;-)
Erstes
Abenteuer überstanden. Dank des Wagens sind wir jeden Tag ein bisschen
die Küste runter maximal bis Orosei und rüber nach Nuoro und zurück. Wir
haben viele schöne Strände gesehen die uns eingeladen haben und was wir
gerne angenommen haben. Aber, wir haben auch einge Orte zu Fuß erkundet,
denn der Mensch will ja auch essen, trinken und ist neugierig.
Besonders
genossen habe ich die Touren ins Gebirge bis rüber nach Alghero. Eine
tolle Aussicht auf die Landschaft und das Meer. Mein Schatz meinte ich
sollte fahren und nicht kucken, denn die Abgrenzung zum Abgrund war
manchmal nicht größer als ein Zuckerklümpchen. Ich fand es toll. Die
Straßen haben mich ein wenig an Schottland erinnert. Da sind die oft
auch nicht breiter.
Gewöhnungsbedürftig
ist das Frühstück. Ein wirklich gemütlicher Innenhof, leckerer Kaffee
und ansonsten nur Süßkram. Angefangen von der Sahnetorte, über Plätzchen
und zum Glück auch sowas wie Weissbrot und Marmelade. Manchmal mit etwas
Glück auch Käse. Das Hotel war wirklich toll, aber Frühstück kann oder
will man nicht in Italien.
Es war
die Zeit der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine. Geplant war
das ich am Donnerstag den 28. Juni wieder zu Hause bin. Wie sich
herausstellte findet da das Viertelfinale zwischen Deutschland und
Italien statt. Alle anderen Spiele hatte ich ja abends schon im Hotel
gesehen. Aber es kam anderes. Es hätte uns schon komisch vorkommen
müssen das der Vogel am Strand nicht auf seinem Stein sitzt so wie jeden
Tag.
Morgens
gefrühstückt, nett mit den Mädels hinter dem Tresen gesprochen und ab
zum Strand. Mittags war es meinem Schatz nicht gut. Also zurück ins
Hotel. Das übliche Begrüßungsritual und hoch auf das Zimmer. Komisch,
gar nicht aufgeräumt. Egal, bestimmt Stress. Mein Schatz legt sich hin,
weil die Sonne es zu gut mit ihr gemeint hat. Um nicht zu stören gehe
ich vorbei an der Rezeption an die Bar und gönne mir ein Getränk.
Irgendwann schaue ich nach meinem Schatz und wir ziehen wieder los.
Vorbei an der Rezeption mit dem üblichen Begrüßungsritual, verbringen
noch einen schönen Tag und ich sehe abends das Viertelfinale im TV.
Am
nächsten Morgen packen wir, gehen zur Rezeption und ich erzähle was es
für ein schöner Urlaub war. Die Frage: "Sie wissen das Sie nur bis
gestern gebucht haben, halte ich für einen Scherz." Ich hole meine
Buchungsunterlagen raus und kucke dumm aus der Wäsche. Für die Mädels
kein Thema, denn sie geben sich auch eine Teilschuld. Wir hatten uns am
Tag vorher ja ein paarmal gesehen und die Frage was wir hier noch machen
hätte spätestens bei unserem zweiten Weggang noch gereicht um abends um
18:40 Uhr den Flieger zu kriegen. War aber nicht und gepennt haben alle.
Also, nix passiert ausser das wir keinen Rückflug haben. Wir mussen auch
nichts nachzahlen. Danke dafür.
Auf dem
Weg nach Olbia schießt mir die Lösung für unser Problem in den Kopf. Wir
haben doch ein Reisebüro im Haus und die können uns bestimmt einen Flug
buchen. Also Arbeitskollegin angerufen, erzählt was passiert ist und:
"Scherz? schallendes Gelächter,... naja, ihr könnt es euch denken..."
Aber schließlich geht sie ins Reisebüro im Haus und da passiert dann das
Gleiche. Es waren noch einige Dinge telefonisch mit dem Reisebüro zu
klären, aber das ging alles nur unter Gelächter. Schlussendlich haben
wir einen Flug von Olbia über Stuttgart und weiter nach Düsseldorf
bekommen. Dann mit dem Zug nach Köln zum Flughafen und mit dem Auto nach
Hause.
Eigentlich
hatten wir am Abflugtag noch genug Zeit (Abendflug) um uns Oblia
anzusehen, aber mein Schatz wollte den Flughafen nicht mehr verlassen.
Ein Urlaub der unvergesslich bleibt und auch hier haben wir etwas
gelernt. Buche den Mietwagen direkt nachdem Flug und Hotel gebucht sind.
Flug und Hotel hatten wir früh gebucht und jeder der gefragt hat dem
haben wir gesagt das wir an einem Freitag hin und an einem Freitag
zurück fliegen. So habe ich dann Monate später auch den Mietwagen
gebucht. Hmm....